123people
Donnerstag, Mai 26, 2022
  • Home
  • Steckbriefe
  • Magazin
  • über uns
No Result
View All Result
  • Home
  • Steckbriefe
  • Magazin
  • über uns
No Result
View All Result
123people
No Result
View All Result

Doppelt effektiv: Das Schwammstadt-Prinzip mit Bäumen

by Redaktion
1. Februar 2022
Reading Time: 4 mins read
Doppelt effektiv: Das Schwammstadt-Prinzip mit Bäumen

Berlin (ots) –

Seit den jüngsten Rekordsommern – mit starker Hitze und Trockenheit sowie Extrem-Niederschlägen – wird oft als ein Problemlöser für verdichtete Städte die „Schwammstadt“ genannt. Das heißt, Regenwasser wird, statt ungenutzt in die Kanalisation zu fließen, in unversiegelte Flächen oder Sickerbecken geleitet und zwischengespeichert. Ideal ist dabei die Kombination mit Bäumen, wie sie aktuell in Österreich angewandt und weiterentwickelt wird. Ein Pionierprojekt entstand 2017 am Wiener Stadtrand mit der Seestadt Aspern im „Quartier am Seebogen“. Dort wurde auf 22 000 Quadratmetern ein neues duales Entwässerungssystem nach dem „Schwammstadt-Prinzip für Bäume“ konzipiert. Denn „Bäume sind die besseren Schwämme“, erklärt der Wiener Daniel Zimmermann. Mit seinem Büro ‚3.0 Landschaftsarchitektur‘ sowie diversen Partnern entwickelte er – nach schwedischem Vorbild – die innovative Fusion von ökologisch orientierter grüner und blauer Infrastruktur. „Damit Bäume optimal wachsen können, brauchen sie viel mehr Volumen, meist ist der Untergrund überverdichtet und durch Leitungen und Rohre dominiert“. Zudem seien die meisten Straßenbäume bislang eingekerkert in viel zu kleinen Pflanzlöchern, als dekorative Elemente misshandelt worden. „Ist zu wenig Wurzelraum im Untergrund, entwickelt sich ein Straßenbaum viel schlechter und hat nur 20 bis 30 Jahre Lebenserwartung, das ist viel zu kurz“.

Gerechtigkeit im Untergrund

ÄHNLICHE POSTS

Start frei für den 57. Bundeswettbewerb Jugend forscht beim FORSCHUNGSFORUM Schleswig-Holstein e. V.

Start frei für den 57. Bundeswettbewerb Jugend forscht beim FORSCHUNGSFORUM Schleswig-Holstein e. V.

26. Mai 2022
Mr. Yasin „Eine Reise in dein Ich – Positiv Denken und Fühlen durch Hypnose“

Mr. Yasin „Eine Reise in dein Ich – Positiv Denken und Fühlen durch Hypnose“

26. Mai 2022

Bei dem Projekt in Wien-Aspern erhalten die 330 Bäume nun mehr „Gerechtigkeit im Untergrund“, so der Landschaftsarchitekt. Ausgewählt wurden zehn zukunftsfähige klimataugliche Arten wie Amerikanische Weißesche, Resista-Ulme, Ungarische Linde, fruchtlose Maulbeere und Feld-Ahorn, die teilweise auch auf der Zukunftsbaumliste der deutschen Gartenamtsleiterkonferenz GALK (https://www.gruen-ist-leben.de/themen-produkte/oeffentliches-gruen/zukunftsbaeume/) zu finden sind. Duale Tiefbeete aus Beton, die in einem unterirdischen Mehrkammer-System drei Becken vereinen, sorgen für die geplante Gerechtigkeit. Nach Vorreinigung in zweien steht im dritten Becken dann das aufbereitete Wasser dem Baum zur Verfügung. Auch in Trockenperioden, da die Becken als sogenannte Retentionsräume die Niederschläge aufsaugen und sammeln. Der Untergrund ist gefüllt mit einer Mischung aus Grobschlag und Feinsplitt, Substraten und Pflanzkohle. Dieser Mix garantiert ein luft- und wasserdurchlässiges Porensystem für optimale Durchwurzelung. „Jeder Baum hat ein Pflanzloch von mindestens 35 Kubikmeter“. Je größer der Wurzelraum sei, desto länger lebe der Baum, bleibe gesund und desto besser entwickle sich die Krone. Die sei aus zwei Gründen wichtig: „Großkronige Bäume sind wichtige Schattenspender“, zusätzlich wirkten sie besser als jede Nebeldusche durch den kühlenden Verdunstungseffekt der Blätter, „ohne Wartungsaufwand und Vorschriften für die Technik“. Seine Prognose: Nach etwa zehn Jahren böten die in Aspern gepflanzten Bäume schon 20 Prozent Überschattung, später rechne man sogar mit bis zu 40 Prozent.

Ein perfekter Kreislauf

Während der Unterbau so optimale Wachstumsbedingungen schafft und gleichzeitig technisch den Anforderungen des Straßenbaus entspricht, weist die Oberflächengestaltung um den Baum durch passende Bepflanzung auf die „Schwammstadt-Körper“ hin. So sind mit diesem System gepflanzte Stadtbäume eine zweifach natürliche Versicherung gegen Wetterextreme: Hitze-Inseln werden reduziert oder vermieden und es gibt eine Überflutungsvorsorge, um das Risiko bei extremen Niederschlägen zu mindern. Also nicht nur lokaler Hochwasserschutz, sondern Wasserrückhalt, der wiederum den Bäumen nutzt – ein perfekter Kreislauf. Ein wissenschaftliches Monitoring begleitet aktuell das System in Aspern. Zimmermann, Gründungsmitglied des „Arbeitskreises Schwammstadt“ (http://www.schwammstadt.at), ist zuversichtlich, dass trotz der Anfangs-Investitionen das Wiener Modell weit über Österreich hinaus Schule machen wird: „Klimawandel-Anpassung ist das Gebot der Stunde, wir Landschaftsarchitekten schaffen das – mit Hilfe der Bäume. Wir brauchen aber mehr Unterstützung und angewandte Feldforschung, wie bei unserem Projekt in Graz, ‚Multifunktionaler Wurzelraum‘ (MUFUWU) (http://www.3zu0.com/studien/fe-projekt-mufuwu-stadtbaum)“.

Das Wiener Pilotprojekt der „Schwammstadt für Bäume“ ist somit ein weiteres Lösungsmodell, um die Entwicklungen in Richtung grüne Städte voranzutreiben.

Mehr grüne Städte für Europa

Das „Mehr grüne Städte für Europa (http://thegreencities.eu/de)“ Projekt wirkt als Plattform für die Begrünung des Stadtraums. Ziel ist es, innovative Ideen an kommunale Entscheider, Stadtplaner, Landschaftsarchitekten sowie Garten- und Landschaftsbauer heranzutragen, sie mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und technischer Expertise zum Thema zu versorgen und für eine grüne Stadtentwicklung zu begeistern.

Der europäischen Baumschulverband ENA ist Initiator des Folgeprojekts zu „Grüne Städte für ein nachhaltiges Europa“, welches von 2018 bis 2020 durchgeführt wurde.

In Deutschland wird Mehr Grüne Städte für Europa vom Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. (http://www.gruen-ist-leben.de) betreut.

Über den Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V.

Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. ist die berufsständische Vereinigung und Interessenvertretung der Baumschulen. Als Vertretung der rund 900 angeschlossenen Betriebe hat der BdB die Aufgabe, die Baumschulwirtschaft nach innen und außen zu stärken, wettbewerbsfähig zu machen und zu halten. Die Branche kultiviert Gehölze auf aktuell 20.000 Hektar mit einem jährlichen Produktionswert von 1 Mrd. Euro. Auf Landesebene ist der BdB in 14 Landesverbände unterteilt, in denen zum großen Teil kleine und mittelständische Baumschulunternehmen organisiert sind. Die Betriebe vereinigen sich unter dem Leitmotiv der Branche „Grün ist Leben – Baumschulen schaffen Leben“. Seit 1993 ist der BdB zusammen mit weiteren Verbänden des Gartenbaus Gesellschafter der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) und ist an der Planung und Umsetzung von Bundesgartenschauen (BUGAs) und Internationalen Gartenbauausstellungen (IGAs) beteiligt.

Pressekontakt:
Christian Schmidt
Referent Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 030-240 86 99-46
[email protected]
Jana Zielsdorf
Leiterin Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 030-240 86 99-24
[email protected]
www.gruen-ist-leben.de
thegreencities.eu/de
Original-Content von: Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V., übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

Tags: ArchitekturBildUmweltVerbände

Kearney stärkt Beratungskompetenz im Bereich Transformation

by Redaktion
25. Mai 2022
0
Kearney stärkt Beratungskompetenz im Bereich Transformation
People

Düsseldorf (ots) - Die globale Unternehmensberatung Kearney baut mit zwei neuen Associate Partnern ihre Beratungsexpertise im Bereich "Restructuring and Transformation"...

Read more

Führungswechsel: TÜV SÜD Stiftung stellt Weichen für die Zukunft

by Redaktion
25. Mai 2022
0
Führungswechsel: TÜV SÜD Stiftung stellt Weichen für die Zukunft
People

München (ots) - Stabübergabe im kommenden Jahr: Das Kuratorium der TÜV SÜD Stiftung hat jüngst beschlossen, dass Prof. Dr.-Ing. Axel...

Read more

Martin Haag als Vorsitzender des VCI Baden-Württemberg im Amt bestätigt / Mitgliederversammlung des Verbandes wählt Vorstand neu

by Redaktion
24. Mai 2022
0
Martin Haag als Vorsitzender des VCI Baden-Württemberg im Amt bestätigt / Mitgliederversammlung des Verbandes wählt Vorstand neu
People

Baden-Baden (ots) - Martin Haag, Werkleiter von Roche Diagnostics in Mannheim, ist weiterhin Vorsitzender des Verbandes der Chemischen Industrie Baden-Württemberg...

Read more

Lilli Hollunder: Beim zweiten Baby wird alles anders

by Redaktion
24. Mai 2022
0
Lilli Hollunder: Beim zweiten Baby wird alles anders
People

Hamburg (ots) - "Ich werde nicht mehr unter Tränen versuchen zu stillen, dann gibt es halt die Flasche", sagt Lilli...

Read more

©2022 by 123people.de

  • Impressum
  • Datenschutzerklärung
  • Werbung

No Result
View All Result
  • Home
  • Magazin
  • Steckbriefe
  • über uns
This website uses cookies. By continuing to use this website you are giving consent to cookies being used. Visit our Privacy and Cookie Policy.