Tönisvorst (ots) –
Ein Jahr nach dem schweren Erdbeben in Marokko und der Überschwemmung in Libyen zieht die Hilfsorganisation action medeor Bilanz. Zur Erinnerung: Am 8. September 2023 ereignete sich südwestlich von Marrakesch das schwerste Erdbeben der Region seit über 100 Jahren. Fast 3.000 Menschen kamen bei der Katastrophe ums Leben, tausende Häuser wurden zerstört, insgesamt 300.000 Menschen waren von der Naturkatastrophe betroffen. Wenige Tage später, am 11. September 2023, überschwemmten riesige Schlamm- und Wassermassen die Region um die libysche Küstenstadt Derna. Mehr als 4.300 Menschen starben in den Fluten, zehntausende Familien verloren ihr Zuhause.
Bereits kurz nach den Katastrophen waren Helfer von action medeor und der lokalen Partnerorganisation IBC vor Ort, um den Menschen zu helfen. „In der akuten Nothilfephase haben wir betroffene Familien mit dem Nötigsten unterstützt“, berichtet Markus Bremers, Pressesprecher von action medeor, der selbst wenige Tage nach dem Erdbeben in Marokko vor Ort war. „Das Beben hatte vor allem in den Bergen katastrophale Folgen, weil dort viele Häuser noch aus Lehm gebaut waren und der Erschütterung nicht standhalten konnten“, erinnert sich Bremers. action medeor hat die Betroffenen zusammen mit lokalen Partnern mit Matratzen, Decken, Kleidung und Hygiene-Kits unterstützt. Zudem wurden 300 winterfeste Zelte und 24 mobile Toiletten zur Verfügung gestellt. „Unsere Hilfe hat insgesamt 750 Familien ein Überleben nach der Katastrophe ermöglicht“, bilanziert Bremers.
Als wenige Tage später in Libyen durch heftige Regenfälle zwei Staudämme brachen und es zu einer Flutkatastrophe kam, war action medeor ebenfalls mit lokalen Partnern vor Ort. „Das hat unsere Strukturen damals ganz schön beansprucht“, blickt Markus Bremers zurück. In Abstimmung mit den lokalen Behörden organisierte action medeor damals über mehrere Wochen die Ausgabe von insgesamt rund 30.000 warmen Mahlzeiten an Flutbetroffene und brachte eine Hilfslieferung mit Medikamenten und medizinischer Ausrüstung auf den Weg in die Katastrophenregion.
Und die Hilfen für beide Katastrophengebiete dauern bis heute an. In Marokko hilft action medeor den Menschen in den zerstörten Bergdörfern dabei, sich wieder ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die meist bäuerlichen Familien werden bei der Aufstockung ihrer Viehbestände und bei der Veredelung von landwirtschaftlichen Produkten unterstützt. In Libyen trägt action medeor zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung für Flutbetroffene, Binnenvertriebene und Migranten bei. Geplant ist der Einsatz einer mobilen Klinik und die Unterstützung vorhandener Gesundheitseinrichtungen.
„Auch ein Jahr nach den Katastrophen sind die Menschen in Marokko und Libyen auf humanitäre Unterstützung angewiesen“, bilanziert Bremers, „deshalb ist es wichtig, dass wir unsere Arbeit fortsetzen. In welchem Umfang wir das tun können, hängt natürlich auch von der Höhe der Spendengelder ab, die wir für unsere humanitären Projekte zur Verfügung haben.“
Wer die Arbeit von action medeor unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende tun. Das geht online unter www.medeor.de – dort kann man auch eine Adresse für eine Spendenquittung hinterlassen – oder klassisch über IBAN DE78320500000000009993 bei der Sparkasse Krefeld, Spendenstichwort: „Nothilfe weltweit“.
Pressekontakt:
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Dr. Markus Bremers
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Quelle: ots