Weimar (ots) –
In einer filmischen Neuinterpretation von Verdis Oper bringt ARD Kultur die Handlung ins Hier und Heute und zeigt die zeitlose Relevanz des klassischen Stoffs. Der Hofnarr „Rigoletto“ wird zum gescheiterten Social-Media-Star „Rigo“, gespielt von Michael Kessler (LOL, Switch Reloaded). „Der Fall Rigo“ ist ab 25. September in der ARD Mediathek (https://1.ard.de/derfallrigo) und auf ardkultur.de zu sehen.
Auf kreative Weise beleuchtet „Der Fall Rigo“ das Schicksal des umstrittenen Social-Media-Stars Rigo und den rätselhaften Tod seiner Tochter Gilda (Lea Zoë Voss). Die Handlung und die Charaktere basieren frei auf Verdis Oper „Rigoletto“ und werden in die Gegenwart übertragen, ohne die moralischen Aspekte des klassischen Stoffs wie Machtmissbrauch, Verrat und Rache außer Acht zu lassen. Ebenso wie in der Oper stirbt Gilda in der filmischen Neuinterpretation durch eine Verkettung unglücklicher Ereignisse. Der verzweifelte Vater muss erkennen, dass er durch sein eigenes Handeln zu ihrem Tod beigetragen hat.
Der Opernstoff wird als True-Crime-Format inszeniert. In einer Mischung aus fiktionalen Szenen, Social-Media-Beiträgen und TV-Clips entsteht eine vielschichtige Erzählung, die von Verdis Musik untermalt wird. Inhaltlich geht es nicht nur um den Skandal um den Comedian Rigo, sondern auch um eine Auseinandersetzung mit der Berichterstattung der Medien in solchen Fällen.
Zum Inhalt:
Für ein Medien-Magazin rekonstruieren die Reporterin Franziska (Viktoria Ngotsé) und ihr Kollege Roman (Denis „Marshall“ Ölmez) den Fall Rigo, dessen 17-jährige Tochter Gilda tot im Bett seines Managers gefunden wurde. Franziska will herausfinden, welchen Anteil Rigo am Tod seiner Tochter hatte. Dafür beleuchten sie Rigos Karriere vom harmlosen Witze-Erzähler zum gefürchteten Social Media-Comedian, durchforsten das Netz, schauen sich reißerische Beiträge aus einem Boulevard-Magazin an und interviewen Wegbegleiter.
Rigos Aufstieg beginnt mit der Zusammenarbeit mit dem skrupellosen Manager Mantua (Anton Rubtsov), der ihn ermutigt, gezielte Beleidigungen und Enthüllungen über Prominente zu verbreiten. Während er in den sozialen Medien Menschen verunglimpft, ist er privat ein liebevoller Vater, der seine Tochter vor den Gefahren der Social-Media-Welt schützen will. Die Situation eskaliert, als Rigo den Promi Ron (Niko Griesert) vor laufender Kamera ohrfeigt und daraufhin in einen digitalen Shitstorm gerät.
„Mit diesem Projekt zeigt ARD Kultur, dass es möglich ist, ‚Alte Meister‘ im modernen Gewand erscheinen zu lassen und eine tiefgründige Interpretation eines klassischen Stoffs zu bieten, während wir gleichzeitig das Original würdigen“, beschreibt Kristian Costa-Zahn, Programmgeschäftsführer und Head of Content bei ARD Kultur, die Intention.
„Der Fall Rigo“ ist eine Produktion der HAWKINS & CROSS Media GmbH (Idee und Executive Producer: Bruno Fritzsche) im Auftrag von ARD Kultur. Regie hatte Matthias Bollwerk nach dem Drehbuch von Floris Asche. Bei ARD Kultur sind Kristian Costa-Zahn (Head of Content), Franciscus Wenner und Arne Gotzmann (Redaktion) verantwortlich. Neben Michael Kessler, Viktoria Ngotsé („Die Bergretter“) und Denis “Marshall” Ölmez („791 km“) sind Lea Zoë Voss („Druck“) und Anton Rubtsov in weiteren Rollen zu sehen. Darüber hinaus konnten Persönlichkeiten wie Sascha Reimann, besser bekannt als Ferris MC, die Creatorin Jodie Calussi und Niko Griesert, der Bachelor von 2021 für Nebenrollen gewonnen werden.
Drei Projekte mit Opern-Bezug
Bereits mit der fiktionalen Mini-Serie „For the Drama“– seit Juni abrufbar in der ARD Mediathek – hatte ARD Kultur einen innovativen Zugang zur Hochkultur hergestellt: Das Beziehungsdrama spiegelt die Handlung der Operette „Die Fledermaus“ im gegenwärtigen Probenalltag eines Opernensembles. Für Herbst 2024 ist ein weiteres Projekt mit Opern-Bezug geplant.
Über ARD Kultur
ARD Kultur ist die digitale Heimat für Kulturinteressierte. Auf ardkultur.de werden ausgewählte Kulturinhalte aus der ARD Audio- und ARD Mediathek kuratiert. Gemeinsam mit den ARD-Medienhäusern entwickelt ARD Kultur zudem innovative Eigen- und Ko-Produktionen. Darüber hinaus versteht sich ARD Kultur als Netzwerkpartner und Dialogpartner für Kulturinstitutionen und die Kreativbranche.
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