BONN/BERLIN (ots) –
Wie kann über humanitäre Krisen informativ und gleichzeitig interessant berichtet werden? Und auf welchen Wegen kann die Berichterstattung in Zeiten zunehmend komplexerer Krisen möglichst viele Menschen erreichen? Zu diesen wichtigen Fragen lobte „Aktion Deutschland Hilft“ zum dritten Mal den „Journalistenpreis Humanitäre Hilfe“ aus. Finanzielle Unterstützung erhielt das Bündnis deutscher Hilfsorganisationen dabei vom Auswärtigen Amt.
Mit seinem multimedialen Beitrag aus dem Südsudan setzte sich Tobias Dammers (32) gegen sechs weitere nominierte Journalist:innen durch und überzeugte die fünfköpfige Jury des Wettbewerbs.
„Tobias Dammers gelingt es mit seinem Beitrag, das Thema ‚humanitäre Hilfe‘ für die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen aufzubereiten – zum Anschauen und Klicken, zum Lesen und Zuhören“, begründet Juror Ralf Südhoff vom Centre for Humanitarian Action die Juryentscheidung. „Mit seiner Darstellung gibt er den Menschen vor Ort eine Stimme und schafft ein besseres Verständnis für die Sorgen, aber auch Perspektiven der Betroffenen. Er macht auf eindrucksvolle Weise deutlich, warum das dargestellte Projekt von großer Bedeutung ist, indem er sie selbst zu Wort kommen lässt. Zudem schlägt er einen anschaulichen Bogen zur Situation in Deutschland und der hiesigen Politik in Zeiten geplanter Kürzungen des deutschen humanitären Budgets, indem er ebenso sachlich wie fundiert verdeutlicht, was ein Ende der deutschen Unterstützung für ein solches Projekt bedeuten würde“, so Südhoff weiter.
Zwischen April und Juli traten die nominierten Nachwuchsjournalist:innen die von „Aktion Deutschland Hilft“ koordinierten Recherchereisen in humanitäre Hilfsprojekte weltweit an. Unterstützt von deutschen Hilfsorganisationen führten ihre Recherchen sie in den Niger, den Südsudan, den Senegal, nach Madagaskar, Nepal, Somaliland und Syrien. Entstanden sind sieben ganz unterschiedliche Beiträge, die die Situation der Menschen vor Ort und auch die Rolle der Hilfsorganisationen dokumentieren.
Maria Rüther, Hauptgeschäftsführerin von „Aktion Deutschland Hilft“ betont die Verantwortung von Journalist:innen, mit ihrer Arbeit ein realitätsgetreues Bild der humanitären Hilfe zu transportieren: „Journalist:innen haben die Fähigkeit, Geschichten zu erzählen, die Herzen berühren und Köpfe verändern. Konstruktiver Journalismus kann zeigen, dass humanitäre Hilfe nicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, sondern tatsächlich Leben verändert. Und diese Geschichten stärken auch die betroffenen Gemeinschaften selbst. Geschichten über Menschen, die inmitten von Katastrophen oft unter extremsten Bedingungen Unglaubliches leisten, verdienen Gehör. Sie zeigen, dass Betroffene nicht nur Opfer sind, sondern auch aktive Gestalter ihrer eigenen Zukunft.“
Anka Feldhusen, Beauftragte für Krisenprävention und Stabilisierung im Auswärtigen Amt, unterstreicht die Bedeutung der humanitären Hilfe für viele Menschen und die damit einhergehende Notwendigkeit gut recherchierter Informationen: „In Zeiten einer großen Informationsflut braucht es gut erzählte Geschichten. Ob bei Überschwemmungen, Erdbeben oder menschengemachten humanitären Katastrophen – interessante und gut verständliche Informationen sind wichtig, um die Öffentlichkeit für die Betroffenen und deren Situation zu sensibilisieren.“
Nachfolgend finden Sie alle sieben Nominierten, die Ziele der Recherchereisen und die beteiligten Hilfsorganisationen:
– Marie Bröckling – Nepal – AWO International
– Tobias Dammers – Südsudan – Johanniter Auslandshilfe und World Vision Deutschland
– Sarah Emminghaus – Madagaskar – Deutsche Welthungerhilfe
– Mathias Herwix – Senegal – Aktion gegen den Hunger
– Benjamin Hindrichs – Türkei/Syrien – Malteser International
– Bastian Kaiser – Somaliland – Handicap International
– Felix Keßler – Niger – ASB Deutschland
Alle nominierten Beiträge zum „Journalistenpreis Humanitäre Hilfe“ 2024 finden Sie hier:
https://ots.de/Sfd5cV
Sie haben Interesse an Informationen oder Material zu den jeweiligen Zielländern oder an einem Interview mit den Nominierten, „Aktion Deutschland Hilft“ oder den Hilfsorganisationen? Gerne stehen wir Ihnen für diese Anfragen zur Verfügung. Bitte kontaktieren Sie uns unter 0228/242 92 250 oder journalistenpreis@aktion-deutschland-hilft.de.
Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.
„Aktion Deutschland Hilft“ ist das 2001 gegründete Bündnis renommierter deutscher Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die mehr als 20 beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der humanitären Hilfe zusammen. Über den Zusammenschluss von „Aktion Deutschland Hilft“ koordinieren die beteiligten Organisationen ihren Einsatz, sodass vor Ort keine Überschneidungen oder Versorgungslücken entstehen – und die Menschen im Katastrophengebiet die bestmögliche Hilfe erhalten. Unter einem gemeinsamen Spendenkonto ruft das Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im Katastrophenfall auf. „Aktion Deutschland Hilft“ hat sich zum verantwortungsvollen Umgang mit Spenden verpflichtet und ist unter anderem zertifiziertes Mitglied im Deutschen Spendenrat. Über Einsatz und Wirkung der Spendengelder informiert das Bündnis in den jährlichen Finanzberichten: https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/wir-ueber-uns/finanzen/
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Quelle: ots