Baierbrunn (ots) –
Axel Scheffler hält sich selbst zwar für keinen großartigen Zeichner. Dennoch ist er weltbekannt – als Illustrator des Kinderbuchklassikers „Der Grüffelo“.
Eine Maus schlägt ihre Feinde in die Flucht, indem sie den furchterregenden Grüffelo erfindet – und dann zum eigenen Schrecken dem Monster tatsächlich im Wald begegnet: Der Kinderbuchklassiker „Der Grüffelo“ begeistert Groß und Klein seit nunmehr 25 Jahren, wurde zum Weltbestseller, ebenso die Fortsetzung „Das Grüffelokind“. Axel Scheffler hat den Grüffelo gezeichnet. „Der Reiz meiner Bilder ist wohl, dass sie nicht perfekt sind“, sagt der Illustrator im Interview mit dem Apothekenmagazin „ELTERN“. „Die Perspektiven stimmen oft nicht oder die Größenverhältnisse. Ich male einfach, wie es mir in den Kopf kommt.“
„Ich benutze dieselben Materialien wie die Kinder.“
Wie man Bilder zum Sprechen bringt, darüber macht sich Axel Scheffler, der den Grüffelo gemeinsam mit der britischen Autorin Julia Donaldson erfand, nicht viele Gedanken. „Wenn ich eine Geschichte lese, kommen mir Bilder in den Kopf. Dann fange ich an zu skizzieren. Das passiert alles sehr intuitiv. Das Denken überlasse ich anderen.“ Zeichnen an Computer oder Tablet ist allerdings nicht Schefflers Sache: „Vielleicht bin ich zu faul dafür oder zu alt oder altmodisch.“ Der 66-Jährige, der in Hamburg aufgewachsen ist und zum Studieren nach England zog, arbeitet ganz klassisch mit Buntstift und Zeichenfeder, malt Umrisse, dann trägt er mit einem Pinsel Wasserfarben auf. „Ich benutze dieselben Materialien wie die Kinder, so stelle ich eine Verbindung zu ihnen her.“
Ein zwiespältiges Verhältnis hat Axel Scheffler zu dem inzwischen großen Angebot an Merchandising-Produkten rund um den Grüffelo. Diese sogenannten „Non-Book-Rechte“, also alles, was nicht die Bücher betrifft, liegen bei der Firma, die die beiden Trickfilme zum Grüffelo produziert hat. Ob Grüffelo-Brotdose oder -Strampler: „Die schicken mir alles, und manchmal denke ich: Oh, das ist ja schrecklich. Aber das denke ich nur“, verrät Scheffler. „Ich sehe ein, dass Kinder gerne ein Kuscheltier oder einen Grüffelo-Schulranzen haben wollen. Es ist zweischneidig. So viele Produkte müsste es eigentlich nicht geben.“
Viel gemeinsam mit der Tochter gemalt
Relativ spät erst ist Axel Scheffler Vater geworden. Ob er vor der Geburt seiner Tochter eine Vorstellung vom Vatersein hatte, wollten wir wissen. „Ich war darauf gar nicht so scharf, aber es ist gut gegangen“, sagt der Zeichner in der „ELTERN“. „Ich bin jetzt sehr glücklich, habe ein tolles Kind. Ich bin ja ein alter Vater, und das hat wie so vieles seine Vor- und Nachteile.“ Ein Vorteil ist für ihn, dass er wohl ein bisschen abgeklärter, milder ist als ein junger Vater. Eine Kehrseite gibt aus Schefflers Sicht aber auch: „Dass ich nicht mehr so fit und stark bin – als wäre ich je stark gewesen“, schmunzelt er. „Man wird jedenfalls leichter müde.“ Früher habe er mit seinem Kind viel zusammen gemalt, sie habe viele tolle Sachen gemalt, sagt Scheffler. Jetzt fehlt beiden die Zeit: Die Tochter geht „Richtung Abi, und ich bin auch immer busy“.
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