Hamburg (ots) –
Boris Herrmann gilt als einer der Stars der globalen Seglerszene. Er ist Weltrekordhalter (24 Stunden-Geschwindigkeitsrekord für Einrumpfyachten). Und er segelte 2020/21 die Vendée Globe, das härteste Solo-Segelrennen der Welt, zum ersten Mal. 80 Tage allein um die Welt. Als erster Deutscher überhaupt. Jetzt will es der Oldenburger nochmal wissen – er nimmt ein zweites Mal an der Vendée Globe teil: „Diese Vendée Globe ist wie so ein Virus in mich eingedrungen und lässt mich nicht mehr los. Ich spüre das Kribbeln. Kann ich es nochmal schaffen? Sicherlich wird mir die Ankunft, die Fahrt über die Ziellinie, eine Betäubungsspritze verpassen, die alle Qualen vergessen sein lassen wird“ – so beschreibt der Extremsportler selbst seine Erfahrungen.
Zum Start dieser Weltumseglung am Sonntag, 10. November, hat das NDR Fernsehen eine Doku produziert: „Boris Herrmann – Segeln am Limit“ zeichnet ein intimes Porträt des deutschen Extremseglers: „Es ist aus meiner Sicht eines der großen, letzten Abenteuer, die es überhaupt noch gibt. Man segelt auf so einem schmalen Grat zwischen Risiko und Angriff und man fühlt mit dem Boot mit. Man spürt es in jeder Körperzelle“, so Boris Herrmann.
Die Dokumentation ist ab 10. November in der ARD Mediathek abrufbar und wird am 16. November um 19.10 Uhr im Ersten gezeigt.
Ein Drittel der Boote schafft es nicht bis ins Ziel
Ein Drittel der Boote, die zur Vendée Globe starten, schafft es nicht bis in Ziel. Hinzu kommen Phasen der Erschöpfung und Einsamkeit, die auch in der Dokumentation thematisiert werden. Für diese Vendée Globe haben Herrmann und sein Team ein komplett neues Schiff konstruiert: Die 18,30 Meter lange Yacht „Malizia – Seaexplorer“. Dabei gilt: Die richtigen technischen Neuerungen können große Vorteile bringen, überreizt er es aber, droht der Totalausfall. Es wäre das Ende seiner sportlichen Laufbahn. „Wenn das neue Boot nicht fährt, wenn es nicht funktioniert, dann können wir einpacken. Davon hängt meine Karriere und jetzt einfach alles ab“, sagt Boris Herrmann in der Dokumentation.
Seine Eltern, Ehefrau und Weggefährten sprechen über Boris Herrmann
Zum ersten Mal sprechen auch Boris Herrmanns Eltern über die Kindheit und die familiären Hintergründe des Segelstars. Sie haben ihn schon als Säugling mit auf das elterliche Boot genommen. Nach der Trennung der Eltern ist Boris bei seinem Vater Moritz Herrmann aufgewachsen – gemeinsame Segeltouren waren feste Bestandteile der Vater-Sohn-Beziehung, erinnert sich sein Vater Moritz Herrmann in der Dokumentation: „Es zeigte sich ganz schnell, dass er mehr will, als das, was ich mache. Und da fing er an, mich zu überholen. Und jetzt hier plötzlich ein Junge, der alle Grenzen sprengt und international bekannt ist – das sind für mich alles so Sachen, die kann ich kaum noch nachvollziehen.“
Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Herrmanns Team Malizia, seine niederländische Segelpartnerin Rosalin Kuiper und andere sportliche Weggefährten kommen in der NDR Doku zu Wort. Herrmanns Ehefrau Birte Lorenzen-Herrmann bietet Einblicke in das Zusammenleben mit einem Extremsportler, den Alltag in verschiedenen Lebensrealitäten und ihren Umgang mit Sorgen um den Ehepartner und Vater des gemeinsamen Kleinkindes. Sie hat auch das Bildungsprogramm „My Ocean Challenge“ vom Team Malizia gegründet, das die Themen Ozean und Klimawandel Schulkindern nahebringt.
NDR berichtet vielfältig über die Vendée Globe
Der NDR überträgt den gesamten Start von der Parade der Skipper bis zum sportlichen Start vor der französischen Atlantikküste live und in voller Länge. Kommentiert wird der Livestream von NDR Reporter und Segelautor Sven Kaulbars sowie von Experte und Weltumsegler Tim Kröger.
Die Übertragung des Starts erfolgt auf ndr.de/segeln und in der ARD Mediathek am Sonntag, 10. November, von 7.30 bis 14.30 Uhr.
Bereits vor dem Start gibt es einen Live-Blog auf ndr.de/segeln mit den aktuellen Entwicklungen im Renngeschehen, Interviews und News aus dem Boris-Herrmann-Team Malizia und Experten-Einschätzungen von Tim Kröger.
Während des Rennens empfängt der NDR alle 14 Tage mittwochs Tim Kröger zum Expertengespräch. Im Vendée Globe-Update in der ARD Mediathek und auf ndr.de/segeln schätzt er den aktuellen Rennverlauf ein, schaut auf „umschiffte Klippen“ und bevorstehende Herausforderungen. Das erste Update geht am Mittwoch, 20. November um 13.00 Uhr online, danach alle zwei Wochen. Weitere Termine sind u.a.: 4. und 18. Dezember, 2., 15. und 29. Januar.
In unregelmäßigen Abständen und je nach Geschehen wird es außerdem ca. 15-minütige Zusammenfassungen in der ARD Mediathek und auf ndr.de/segeln geben.
Und natürlich ist auch eine Übertragung der Zieleinfahrt Ende Januar geplant.
Hinweis für Medien:
Die Dokumentation „Boris Herrmann – Segeln am Limit steht bereits jetzt zum Vorabschauen im digitalen Vorführraum des NDR unter NDR.de/presse zur Verfügung:
https://ots.de/0kFKgZ
Pressefotos sind unter www.ARD-Foto.de abrufbar.
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Quelle: ots