Berlin (ots) –
Viele Menschen in Deutschland schauen Pornos, kaum jemand redet offen darüber. Die Doku-Serie „Let’s Talk About Porn“ von Julia Krampe erzählt aus weiblicher Sicht und klärt ohne falsche Scham über die Pornowelt auf. Klischees werden hinterfragt, falsche Vorstellungen zurechtgerückt. Jolee Love, einer der erfolgreichsten deutschen Pornostars, gibt überraschende Einblicke in ihr Leben, Insiderinnen sprechen über den Status der Frau in einer milliardenschweren Branche. Die dreiteilige Doku-Serie des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) ist ab Samstag, dem 30. November, in der ARD Mediathek abrufbar.
Treue Fans und intime Fantasien
Egal ob heterosexueller Mainstream oder queerer Porno – Erotikfilme sind längst ein massentaugliches Konsumgut. Trotzdem halten sich die Tabus und Vorurteile hartnäckig. Wenn es um Porno geht, ist häufig zuallererst von Jugendschutz und Pornosucht die Rede. Die Doku-Serie öffnet die Debatte: ‚Let’s Talk About Porn‘!
Jeder konsumiert Erotik auf eine gewisse Art und Weise, steht aber nicht dazu. (Micaela Schäfer)
Ich würde Porno als vielseitig bezeichnen, weil es mittlerweile für fast alles und jede Vorliebe mindestens eine Kategorie gibt. (Shaiden Rogue)
Pornografie entsteht einvernehmlich und wird einvernehmlich verbreitet. Alles andere ist keine Pornografie, sondern eine Straftat. (Paulita Pappel)
Pornostar Jolee Love aus Berlin spricht über ihr Leben als Darstellerin, Produzentin und Unternehmerin. Sie zeigt sich bei der Arbeit und gibt Einblicke in die konkreten Herausforderungen in diesem Job. Während ihre treuen Fans die intimsten Fantasien mit ihr ausleben wollen, muss sie jedes Mal entscheiden, wo sie die Grenzen zieht. Jolee Love weiß, wie sich der Pornomarkt durch die Verlagerung ins Digitale verändert hat. Als Cam Girl macht sie personalisierte „Für-Dich“-Angebote, die immer gefragter werden, gleichzeitig boomt der Amateurporno, der private Einblicke verspricht, gerade in Deutschland. Für eine internationale Studiopornoproduktion reist Jolee Love nach Prag, dahinter steht ein großes US-Label mit Sitz im Silicone Valley, dem Zentrum der amerikanischen Pornofilmindustrie. Von hier aus werden Jolee Loves Filme in der ganzen Welt verbreitet.
Eine Reise durch das Pornouniversum: journalistisch und dokumentarisch
„Let’s Talk About Porn“ bietet eine dokumentarische und abwechslungsreiche Reise durch das Pornouniversum und blickt auch auf die Geschichte. In Deutschland ist Pornografie bis 1975 verboten. Freizügige Pornofilme aus dem liberalen Dänemark werden illegal in die BRD geschmuggelt, daran ändert zunächst auch Beate Uhses Produktpalette nichts. Teure Produktionen vor aufwendiger Kulisse zu Zeiten von Stars wie Dolly Buster werden durch den digitalen Massenkonsum nahezu vom Markt verdrängt. Die Branche wächst zu einer milliardenschweren Industrie, dominiert von wenigen Tech-Unternehmern großer Plattformen, die als Person nicht in Erscheinung treten.
Insiderinnen wie Jolee Love, Shaiden Rogue, Micaela Schäfer und Lou Nesbit sprechen über ihre Erfahrungen und den Status von Frauen in der Branche. Sie lassen ein realistisches Bild entstehen, aus weiblicher Sicht und ohne falsche Scham zum Zweck der Aufklärung. Mit der nötigen Leichtigkeit verrät „Let’s Talk About Porn“ auch einiges über den Umgang mit Sex in unserer Zeit.
Eine Produktion von Film Five Berlin für den Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), gefördert durch das Medienboard Berlin-Brandenburg.
Pressedossier, Fotos, Videos und Interviews
Im rbb-Presseportal finden Sie ein Pressedossier (https://www.rbb-online.de/unternehmen/presse/presseinformationen/programm/2024/11/20241118-let-s-talk-about-porn-dreiteilige-rbb-doku-serie-in-der-ard-mediathek.html) mit weiteren Infos zur Doku-Serie und einem Director’s Statement von Julia Krampe. Honorarfreie Pressefotos gibt es unter www.ard-foto.de zum Download. Im Audio/Video-Bereich des rbb-Presseportals sowie im Vorführraum Das Erste steht die Doku-Serie für angemeldete Journalist:innen vorab zur Ansicht. Bei Interesse vermitteln wir gern ein Interview mit Jolee Love.
Pressekontakt:
Ulrike Herr
[email protected]
Tel. 030 / 97 99 3 – 12 115
Original-Content von: ARD Mediathek, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots