Baierbrunn (ots) –
Herzklopfen, Schmetterlinge im Bauch, Laufen wie auf Wolken: Verliebt sein ist nicht nur jungen Menschen vorbehalten. Liebe im Alter ist nur seltener Thema und vergleichsweise wenig erforscht. Dabei ist das Leben in einer Ehe die häufigste Lebensform im dritten Lebensalter. „Die Aussicht, gemeinsam mit genau dieser Partnerin oder diesem Partner alt zu werden, ist auch im frühen Erwachsenenalter ein Motiv bei der Partnerwahl“, erklärt Prof. Dr. Insa Fooken, interdisziplinäre Alternswissenschaftlerin an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, gegenüber dem Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“.
Blick durch rosarote Brille kann verschwimmen
Gemeinsamkeiten spielen auf jeden Fall eine wichtige Rolle – bei der Partnerwahl ebenso wie im Verlauf der Beziehung. Manchmal reichen Bildung, Alter oder Nationalität als verbindendes Element. Aber auch eine ähnliche Vergangenheit oder gemeinsame Hobbys schweißen zusammen. „Ist eine gewisse Ähnlichkeit gegeben, ist es auch okay, sich in anderen Punkten zu unterscheiden“, so Fooken.
Die besonders lange Partnerschaft ist aber nicht unbedingt das Nonplusultra. Hier und da verschwimmt die Sicht durch das beschmierte Glas der rosaroten Brille. „Dass es heute so viele Ehen wie nie zuvor gibt, sagt nichts über die Qualität dieser Beziehungen aus“, sagt Insa Fooken, die sich in ihrer Forschung auch auf Scheidungen im Alter fokussiert. Tatsächlich umfasst die hohe Zahl der Verheirateten auch Zweitehen und somit vorher zerbrochene Partnerschaften. In die Jahre gekommene Beziehungen seien nicht umsonst auch mit dem Bild später Lieblosigkeit, mit Streit und der unlösbaren Verstrickung in langjährige Konflikte verknüpft, so Fooken.
Mit der Zeit wächst das Vertrauen
Es gibt aber auch viele ältere Menschen, die auf der Suche nach einer Partnerschaft sind. Wem die Liebe nicht im Alltag begegnet – im Sportverein, vielleicht beim Reisen oder Tanzen -, für die oder den gibt es andere Möglichkeiten, sich zu verlieben. Neben Speeddating und speziellen Kontaktbörsen für Ältere spielt auch Onlinedating eine Rolle. Laut einer Umfrage von 2023 beanspruchen 57 Prozent der über 50-jährigen Internetnutzerinnen und -nutzer entsprechende Dienste oder haben das schon mal getan. Infos zu Kosten und Leistungen passender Portale gibt es bei der Verbraucherzentrale. Zwölf Tipps zum Onlinedating findet man außerdem unter www.a-u.de/!1120489 (https://www.a-u.de/1120489) .
Eine Erfolgsgarantie gibt es zwar nicht, aber einen Versuch kann es wert sein. Vielleicht stellt sich dann auch spät ein Kribbeln im Bauch ein. „In langjährigen Partnerschaften kann man solche Schmetterlinge nicht mehr unbedingt erwarten“, sagt Insa Fooken. Die Leidenschaft nehme ab. Was dafür mit der Zeit wachse, sei das Vertrauen.
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