Berlin (ots) –
Neue Beziehungen bringen oft nicht nur Freude, Schmetterlingsgefühle und einen großartigen neuen Menschen in den Alltag, sondern manchmal auch Probleme mit sich. Man verliebt sich unsterblich in einen neuen Menschen und der- oder diejenige hat ein Tier, beispielsweise einen Hund, was diese Liebe so gar nicht teilen möchte und in dem neuen Partner eigentlich eher einen Kontrahenten sieht.
Was kann ich machen, um mich nicht nur auf meinen neuen Partner, sondern auch auf den neuen Hund besser einzustellen. Wir haben dazu mit Mirjam Cordt, Hundeexpertin, Fachbuch-Autorin und Trainerin mit einer über 25-jährigen Expertise – gesprochen.
Mirjam Cordt verrät, dass sie auch immer wieder in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis Paare erlebt hat, wo der Partner teilweise zum ersten Mal im Alltag mit einem Hund konfrontiert wird und alles falsch macht, was man so falsch machen kann. Oft zwar unvoreingenommen, unerfahren, aber manchmal auch sehr tollpatschig, so dass gleich zu Beginn eine künstliche Distanz zu dem Tier aufgebaut wird. Sollte ich mich darauf vorbereiten oder eher völlig unvoreingenommen in ein erstes Treffen mit dem Hund kommen. Die erfahrene Expertin gibt hier Tipps, wie es nicht nur mit der Beziehung, sondern auch im Miteinander gerade in der wichtigen Startphase mit dem Hund besser werden wird.
Dazu wird es am heutigen Donnerstag, den 7. November um 21.00 Uhr einen Live Audio- Raum auf der Social-Media App Clubhouse geben, wo sich Mirjam Cordt den Fragen der amerikanischen Anthropologin Dr. Muriel Vernon, der TV Moderatorin Tine Wittler, der Projektmanagerin Tanja Alimi, dem Fotografen Tomaso Baldessarini, und den Journalist: innen Melanie Probandt und Michael Weiland stellt und man nicht nur zuhören, sondern sich auch aktiv beteiligen und Fragen stellen kann.
Direktlink in den Clubhouse Audiotalk:
Hey – you should join us Nov 7, 9:00 pm for Wenn der Hund den neuen Partner blockiert – was sind die Lösungen? Zu finden im House Du und die Liebe (https://www.clubhouse.com/invite/5dVuwDd6qJEl4nKV2Q8y0rz5pbB7iYrwv:x9T-LuUspilGXV7rWLSZyx9kqsbTFZigWIzconelgpo) auf Clubhouse.
Dazu das Interview mit Mirjam Cordt vorab:
Wie starte ich in meine erste Begegnung mit dem Tier?
Es gilt wie immer: es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck! Das gilt beim Kennenlernen des neuen Partners, aber auch beim Kennenlernen des Hundes! Wie begegne ich ihm? Offen, neugierig, vorurteilsfrei. Man sollte auf die Begegnung vorbereitet sein. So kann man den neuen Partner fragen, ob man dem Hund etwas mitbringen darf wie z.B. Leckerli, was sind seine Lieblingsleckerli, oder ob er etwas nicht verträgt. Vorab fragen, wie man sie ihm zu geben hat, ob er schnell nach dem Leckerli schnappt, ob es ein Signal für das Entgegennehmen gibt.
Was muss ich beachten?
Der Hund ist seinem Menschen wichtig, und umgekehrt! Freundlich nach dem Hund fragen, ehrliches Interesse zeigen. Wer jetzt vorgibt, ein Hundefreund zu sein, dann aber später seinem potenziellen neuen Partner vorschreiben möchte, wann sich dieser in Zukunft und wie dem Hund widmen darf, weil er selbst immer und jederzeit erste Geige spielen möchte, hat in der Regel verloren: Wertvolle Zeit, die man mit einem Menschen verbracht hat, der ohnehin nicht als Partner in Frage gekommen wäre – das gilt für beide Seiten!
Was sind die Kardinalfehler?
Auf keinen Fall sollte man diese Begegnungen nutzen und im Bestrehen, den neuen Partner mit seinem vermeintlichen „Wissen & Können“ zu beeindrucken, ungefragt Kommandos vom Hund fordern und ihn erziehen wollen. Das schafft keinen guten Eindruck, im Gegenteil! So werden Minuspunkt gesammelt, beim neuen Partner und beim Hund. Man sollte nicht versuchen, forsch aufzutreten, wenn man eigentlich unsicher dem Hund gegenüber ist. Ehrlichkeit zahlt sich immer aus! Keiner mag einen Partner, der einem etwas vorspielt! Auf wenig Verständnis stößt man auch, wenn man sich lustig über die innige Bindung von Menschen und Hund macht.
Wie verhalte ich mich am Anfang?
Sich strikt an die Anweisungen des Hundehalters halten und nicht im Alleingang etwas machen. Fragen, ob der Hund gestreichelt werden kann, wann und an welchen Stellen, ob er Tabu-Zonen hat. Wertvoll zu wissen ist auch, welche Bewegungen für den Hund unangenehm sind. Man sollte den Hund auf sich zukommen lassen und sich nicht dem Hund aufdrängen. Freundlich lächeln. Mit angenehmer Stimmlage und nicht in einem Befehlston mit dem Hund sprechen.
Gibt es No Go´s und Tabus?
– Den Hund anrempeln
– Ungefragt mit ihm Bällchen werfen
– Über den Hund drübersteigen
– Ungefragt Essen geben
– Beim Essen stören
– An seine Näpfe gehen, auch wenn sie leer sind
– Mit seiner Leine herumhantieren, wenn es keine Spaziergehzeit ist
– Nicht mit seinem potenziellen neuen Partner „lustige Ringkämpfe „machen, oder sich gegenseitig mit gespielt aufgebrachter Stimme „angehen“. Der Hund kann dies nicht einordnen und der Eindringling bekommt Minuspunkte oder wird sogar aktiv abgewehrt.
Kann der Hund die Partnerschaft zerstören?
Es gibt nicht nur Menschen, die eifersüchtig auf den Hund sind, sondern auch Hunde, die grundsätzlich erst einmal jedem neuen Menschen misstrauischer entgegentreten. Da kann es schon einige Zeit dauern, bis beide warm miteinander werden und sich wirklich vertrauen. Aber dies kann man mit entsprechend liebevollem, gewaltfreiem und bedarfsorientiertem Training hinbekommen.
Der größte Feind der Partnerschaft ist ein menschlicher „Partner“, der den anderen vor die Wahl stellt „Ich oder der Hund!“. Ich kennen keinen wirklichen Hundefreund, der sich gegen den Hund entscheidet. Wer nicht erkennt, wie wichtig dem Partner sein Hund ist, der stellt sich über dessen Wünsche und Bedürfnisse und möchte nur seine eigenen durchdrücken. Er zeigt sich hierdurch als Mensch, den man sich nicht als Partner an seiner Seite wünscht; eine Beziehung, die ohnehin früher oder später zum Scheitern verurteilt gewesen wäre.
Gibt es vielleicht sogar Seminare, in denen man den besseren Umgang mit dem Hund lernen kann?
Absolut! Aber auch sehr gute Bücher! Mein Buch über die Mensch-Hund-Bindung „Die sichere Bindung als beste Erziehung“ aus der Reihe „Ich halte dich – ein Wegweiser für ungehalten Hunde!“ ist hier sehr hilfreich. Der beste Tipp überhaupt ist: wie würde man sich in der Rolle des Hundes fühlen. Sich in seine Position hineinversetzen und schauen, was einem selbst guttäte. Was müsste der andere machen, um einen ehrlichen, freundlichen Eindruck zu hinterlassen. Da sind die Hunde uns Menschen sehr ähnlich
www.mirjamcordt.com
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Quelle: ots