Bonn (ots) –
Der dritte Kriegswinter wird wohl der härteste werden. Gezielte Angriffe auf die zivile Infrastruktur haben bereits große Schäden verursacht. Der nahende Winter verschärft die humanitäre Lage in der Ukraine dramatisch. Die Bündnisorganisationen von „Aktion Deutschland Hilft“ sind vor Ort, um zu helfen. Allerdings ging die Spendenbereitschaft im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zurück. „Nach fast drei Jahren Krieg, Zerstörung und angesichts des bevorstehenden Winters brauchen die Menschen unsere Hilfe dringender denn je – und Zuversicht“, so Maria Rüther, Hauptgeschäftsführerin von Aktion Deutschland Hilft. „Es wäre ein fatales Signal, gerade jetzt die Hilfsangebote einschränken zu müssen.“
Gut 1.000 Tage nach Kriegsbeginn sind mehr als 14 Millionen Menschen in Not und auf humanitäre Hilfe angewiesen. Nicht nur Nahrungsmittel und Medikamente fehlen. Auch Baumaterial zur Reparatur der zerstörten Häuser, Decken und Winterkleidung werden dringend benötigt. Vorhandene Heizsysteme sind zerstört und der Strom fällt – wenn er überhaupt zur Verfügung steht – oft stundenlang aus, so dass Wasserpumpen und elektrische Öfen nicht funktionieren. Landwirtschaftliche Flächen und Wälder mit Brennholz sind vermint. Und bald herrschen eisige Temperaturen.
Die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind seit den ersten Tagen und bis heute vor Ort: sie leisten akute Hilfe für die kalten Wintermonate, verteilen Hilfsgüter, unterstützen beim Wiederaufbau von Privatwohnungen und gemeinnützigen Einrichtungen sowie beim Energiemanagement und bieten psychosoziale Unterstützung an.
Versorgung und Winterhilfe
Der Arbeiter-Samariter-Bund etwa betreibt gemeinsam mit seinem lokalen Partner, dem ukrainischem Samariterbund, Versorgungspunkte in Kyiv und Umgebung, die an kalten Tagen auch als Wärmepunkte genutzt werden. Hier können Elektrogeräte aufgeladen werden und die Menschen erhalten neben Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln auch medizinische Versorgung und psychosoziale Unterstützung sowie Winterkits und warme Mahlzeiten. CARE unterstützt bei Reparaturen an zerstörten Häusern, um diese bewohnbar und winterfest zu machen. Zudem werden Hygiene-Pakete, warme Kleidung, Heizgeräte, Brennstoffe, Powerbanks und Wasserkocher verteilt, um den Menschen das Überleben in der kalten Jahreszeit zu erleichtern. arche noVa verteilt Werkzeuge und Baumaterial zur Eigenreparatur und Brennöfen zum Heizen und Kochen. Habitat for Humanity hat bisher Reparaturen und energetische Sanierungen für mehr als 27.000 Menschen durchführen können und konzentriert sich zukünftig auf die Schaffung von dauerhaftem Wohnraum, insbesondere für Binnenflüchtlinge. Malteser International leistet im Winter 2024/2025 lebensrettende, unmittelbare Nothilfe für mehr als 84.000 Kriegsbetroffene und stellt dabei Winterkits und weitere Hilfsgüter wie Heizmittel, Stromquellen und Hygieneartikel bereit.
Psychologische Unterstützung
Zunehmend ist aber auch psychologische Hilfe gefragt, um die extremen psychischen und physischen Belastungen des Krieges bewältigen zu können. Mobile Versorgungspunkte halten Soforthilfe für Menschen bereit, deren Wohnungen zerstört wurden – darunter fällt auch psychologische Erste Hilfe. Dringend benötigte Hilfe für kriegstraumatisierte Kinder bietet ein Zentrum für mentale Gesundheit an. Dies konnte mit Unterstützung von action medeor im Oktober in Odesssa eröffnet werden. Etwa 30 bis 40 Kinder werden hier mehrmals in der Woche psychologisch betreut. Auch TERRA TECH förderte die Eröffnung von drei Gemeindezentren, die umfassende psychologische Hilfe anbieten, um künftig mehr als 500 Familien pro Monat zu unterstützen. Gemeinsam mit AWO International und einem lokalen Partner bietet arche noVa im Süden der Ukraine psychosoziale Therapie- und Beratungsangebote für knapp 3.000 Personen an.
An die Redaktionen: Wir vermitteln Ihnen gerne Gesprächs- und Interviewpartner:innen zur humanitären Lage in der Ukraine sowie zur Nothilfe der Bündnisorganisationen.
Mehr über die Hilfe unserer Bündnisorganisationen in der Ukraine erfahren Sie hier. (https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/hilfseinsaetze/nothilfe-ukraine/)
„Aktion Deutschland Hilft“, Bündnis deutscher Hilfsorganisationen, bittet um Spenden für die Not leidenden Menschen in der Ukraine.
Spenden-Stichwort: „Nothilfe Ukraine“
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (Bank für Sozialwirtschaft)
Online spenden unter: www.aktion-deutschland-hilft.de
Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.
„Aktion Deutschland Hilft“ ist das 2001 gegründete Bündnis renommierter deutscher Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die mehr als 20 beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der humanitären Hilfe zusammen. Über den Zusammenschluss von „Aktion Deutschland Hilft“ koordinieren die beteiligten Organisationen ihren Einsatz, sodass vor Ort keine Überschneidungen oder Versorgungslücken entstehen – und die Menschen im Katastrophengebiet die bestmögliche Hilfe erhalten. Unter einem gemeinsamen Spendenkonto ruft das Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im Katastrophenfall auf. „Aktion Deutschland Hilft“ hat sich zum verantwortungsvollen Umgang mit Spenden verpflichtet und ist unter anderem zertifiziertes Mitglied im Deutschen Spendenrat. Über Einsatz und Wirkung der Spendengelder informiert das Bündnis in den jährlichen Finanzberichten: https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/wir-ueber-uns/finanzen/
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