Bonn (ots) –
– „Aktion Deutschland Hilft“ fördert gezielt Schulprojekte in Krisenregionen
– Corona-Pandemie und gewaltvolle Konflikte haben Bildungsarmut noch verschärft
Wenn nach den Sommerferien überall in Deutschland Schüler:innen wieder den Weg in die Klassen antreten, werden die wenigsten das wohl als Privileg empfinden. Schließlich ist der Unterricht ein Grundrecht und damit selbstverständlich. „Jeder hat das Recht auf Bildung. Die Bildung ist unentgeltlich, zum mindesten der Grundschulunterricht und die grundlegende Bildung. Der Grundschulunterricht ist obligatorisch (…)“, heißt es in Artikel 26 (1) der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Laut der letzten Studie der UN-Kulturorganisation UNESCO haben sich im September 2023 weltweit 250 Millionen Kinder und Jugendliche vergebens auf dieses Recht berufen – ihnen blieb der Schulbesuch verwehrt.
„Die Schulbildung befindet sich in vielen Ländern in einer Notlage“, sagt Dr. Markus Moke, Fachbereichsleiter Bündnis & Humanitäre Hilfe bei „Aktion Deutschland Hilft“. Dabei befähigt sie junge Menschen, ihre politische, soziale, kulturelle, gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation zu verbessern. „Damit ist Bildung eine Grundvoraussetzung für nachhaltige Entwicklung, die Verringerung der weltweiten Armut und für ein friedliches Zusammenleben“, so Moke. Doch die Bildungsarmut hat sich zuletzt in vielen Regionen der Welt noch verschärft.
Die Gründe dafür sind vielfältig: Durch den Ausbruch kriegerischer Konflikte, die Folgen der Corona-Pandemie sowie die Machtergreifung der Taliban in Afghanistan und die damit verbundene Schließung von Mädchenschulen ist die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die nicht zur Schule gehen können, seit 2021 weltweit um sechs Millionen angestiegen. „Das ist ein alarmierendes Zeichen. Umso wichtiger ist die Fortführung nachhaltiger Bildungsprojekte. Hier ist mehr Hilfe nötig“, so Moke. Expert:innen befürchten, dass sich der negative Trend – auch durch fehlende Finanzierung – weiter fortsetzt.
Den Kreislauf der Armut durch bessere Bildungschancen durchbrechen
Bildung ist ein Schlüssel zu Entwicklung und Zukunft. Das fängt bei den Müttern an, die ihre Kinder besser vor Krankheiten schützen können, wenn sie ein Grundwissen über Hygiene und gesunde Ernährung haben. Durch solches Wissen kann die Kindersterblichkeit gesenkt werden. Es geht weiter bei den Mädchen und Jungen, die größere Chancen haben, sich aus der Armut zu befreien. Denn wer eine Ausbildung hat, findet leichter einen Job. Und letztlich ermöglicht Bildung auch Frauen und Mädchen, eigene Einkommensmöglichkeiten zu erschließen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Hier setzt „Aktion Deutschland Hilft“ durch die gezielte Förderung von Bildungsprojekten der Bündnisorganisationen und deren lokaler Partner an.
„Aktion Deutschland Hilft“ unterstützt Schulprojekte weltweit
Beispiel Afghanistan: Im August 2021 haben die Taliban wieder die Macht ergriffen. Seither wurden die Rechte von Frauen und Mädchen stark eingeschränkt, vor allem im Bildungsbereich. So dürfen Mädchen nur bis zur sechsten Klasse in die Schule gehen und auch keine Universitäten mehr besuchen. „Afghanistan ist ein Ort, an dem man etwas bewirken kann“, sagt Thamindri de Silva, Länderdirektorin für Afghanistan bei World Vision. „Als Kinderhilfsorganisation haben wir viel im Kinderschutz- und im Bildungsbereich gearbeitet. Seit 2021 mussten wir vieles umstellen und bauen die Programme gerade wieder aus. Wir leisten Nahrungsmittelhilfe, sorgen damit für Ernährungssicherheit und Existenzsicherung. Wir kümmern uns um die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung sowie um die Gesundheit“, so da Silva.
Beispiel Gaza: Hunderttausende Menschen in Gaza werden seit der Eskalation des Konfliktes im Nahen Osten wieder und wieder vertrieben. Handicap International, Bündnisorganisation von „Aktion Deutschland Hilft“, ist im Gazastreifen aktiv und bietet unter anderem Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche an. Seit Oktober 2023 leisten Teams vielfältige Unterstützung z.B. im Bereich psychologische Erste Hilfe und bei der Verteilung von Hilfsgütern, etwa für Menschen mit Behinderung. Zudem schulen Helfer:innen von Handicap International Kinder im richtigen Verhalten bei Bombenangriffen. Informationen, die in Gaza über Leben und Tod entscheiden können.
An die Redaktionen: Wir vermitteln Ihnen gerne Gesprächs- und Interviewpartner:innen zur gezielten Unterstützung von Kinder- und Jugendprojekten im Bereich Schule & Bildung.
Mehr über die Hilfe unserer Bündnisorganisationen erfahren Sie hier:
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„Aktion Deutschland Hilft“, Bündnis deutscher Hilfsorganisationen, nimmt Spenden für weltweite Bildungsprojekte entgegen.
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Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.
„Aktion Deutschland Hilft“ ist das 2001 gegründete Bündnis renommierter deutscher Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die mehr als 20 beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der humanitären Hilfe zusammen. Über den Zusammenschluss von „Aktion Deutschland Hilft“ koordinieren die beteiligten Organisationen ihren Einsatz, sodass vor Ort keine Überschneidungen oder Versorgungslücken entstehen – und die Menschen im Katastrophengebiet die bestmögliche Hilfe erhalten. Unter einem gemeinsamen Spendenkonto ruft das Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im Katastrophenfall auf. „Aktion Deutschland Hilft“ hat sich zum verantwortungsvollen Umgang mit Spenden verpflichtet und ist unter anderem zertifiziertes Mitglied im Deutschen Spendenrat. Über Einsatz und Wirkung der Spendengelder informiert das Bündnis in den jährlichen Finanzberichten: https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/wir-ueber-uns/finanzen/
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Quelle: ots